13.3.18 Coober Pedy im Opalrausch

Mehr als 2 Millionen Bohrlöcher säumen die Gegend um Coober Pedy! Und viele viele graben, denn die Lizenz für’s Bohren bzw. Suchen kostet nur 71 australische Dollar im Jahr; die einzige Voraussetzung ist, dass man ein legaler Einwohner Australiens sein muss. So ein Bohrloch kann bis zu 30 m in die Tiefe gehen und wenn man bei der Probebohrung Erfolg hatte, markiert man seinen claim (Anspruch) oben mit ein paar weißen Holzpfählen, man klettert nach unten und gräbt Höhlen nacheinander in alle Richtungen – es bleiben nur ein paar Säulen des Steins stehen, um die Höhle vor dem Einsturz zu bewahren. Irgendwelche sonstige Absicherungen werden nicht angebracht. Sobald man seinen claim aufgibt, darf jeder andere mit Lizenz nun den Aushub noch einmal durchwühlen oder auch die Höhle weiter ausbauen. Irgendwann entdeckt jemand Opale in einer der Säulen und baut die Säule ab, um sie aus dem Fels zu bekommen und wenn das ein paar Mal geschieht, bricht die Höhle zusammen…. Unser Guide heute war ein echter Experte, das Opalfieber leuchtete in seinen Augen, wenn er uns Geschichten über erstaunliche Funde erzählte. So hat zum Beispiel ein Schürfer mal 10 Jahre lang immer tiefere Höhlen gegraben und nie auch nur einen einzigen Opal gefunden. Der, der nach ihm kam, hat dann nicht nach unten, sondern an der Decke der Höhle entlang gesucht und wurde unvorstellbar reich.

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Der Guide selbst schürft natürlich auch, aber er meinte auch, dass man heutzutage kaum noch davon leben kann, es werden nur noch etwa 20% der Menge der Opale gefunden, die man in den 70er und 80er Jahren noch fand – außer, ja außer man findet einen größeren schwarzen Opal, der dann gleich mal eine halbe Million australischer Dollar wert ist – oder, noch besser: man findet ein opalisiertes Fossil – diese werden pro Stück und ebenfalls in hunderttausenden von Dollar bezahlt. Die Hoffnung stirbt nie.

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Die rumplige Fahrt mit einem Minibus führte unter anderem auch durch das 18-Loch Golfgelände (wo im Sommer in der Nacht mit leuchtenden Bällen gespielt wird, weil es tagsüber zu heiß ist). Diese durchgewühlte Landschaft war ansonsten auch sehr spannend und besonders, weil wir immer wieder mit Emus um die Wette fuhren.

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Wir lernten auch, wo Mad Max 3 („Beyond Thunderdome“ mit Tina Turner) gedreht wurde und besichtigten (von außen) das Raumschiff, in dem Vin Diesel im Film „Pitch Black“ spielte. Diese Filme wurden natürlich nicht um die Bohrlöcher herum gedreht, sondern in einer Gegend, die noch völlig unberührt ist. Eine längere Pause machten wir im Kaṉku Nationalpark, wo wunderschöne Felsformationen die ansonsten karge und eintönige Steinwüste in prächtige Gemälde verwandeln. Natürlich hielten wir noch am „Dog Fence“ an, ein 5.300 km (!) langer Zaun, der Dingos davon abhalten soll, zu den Farmen durchzukommen.

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Und ja, ich habe mir am Ende im Opal Museum ein kleines Schmuckstück mit einem hübschen Opal gekauft…

 

More than 2 million drill holes can be found in the area around Coober Pedy! And lots of people are digging for the licence only costs 71 Australian Dollars per year and the only condition for this licence is that you are a legal Australien Resident. Such a drill hole can go 30 m deep into the rock and if you find one or two opals in the excavated material, you will show your claim with a white peg, climb down and start building caves just supported by the pillars you leave untouched. After you gave up searching for Opals there, anyone else with a licence is permitted to go where you went and search through everything again. The problem is that at any point someone might find opals in the leftover pillars and as soon as some of the pillars are digged through, the whole cave will collaps. Our guide today was a real expert, the opal fever was in his eyes while he told us many stories about amazing finds. One was about a prospector who digged a cave for 10 years, deeper and deeper he went but never found anything. Just after he gave up, the one coming after him started to dig into the ceiling of the cave and immediately became very very rich for the opal was above, not below. Our guide is a prospector himself, but he also has to work as a guide for today only 20% of the amount of opal is found that used to be found in the 70ties and 80ties. But sometimes, yes, at some point you might find a big black opal being worth half a million dollars or – even better – you find some opalised fossile which is paid by the piece – some with several hundred thousand dollars. Hope never dies for these guys.

Our bumpy ride with a minibus went alongside an 18-hole golf area where in the summer people play at night with glowing balls to avoid the heat and we also did a racing duel with some emus which was fun. We went to the area where part 3 of Mad Max (“Beyond Thunderdome”) with Tina Turner was made and we had an (outside) look at the space ship that became famous with Vin Diesel in “Pitch Black”. These movies were certainly not done in the drilling area, but in the untouched stone dessert.

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We took a longer break in the Kaṉku National Park where drilling is not allowed and where beautiful rock formations change the scraggy stone dessert into a splendid canvas. And – certainly – we also stopped at the 5,300 km long famous „Dog Fence“ which is to stop dingos from hunting the sheep.

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And yes, I did buy a little opal jewellery for myself, they’re really beautiful.

Kategorien: Allgemein

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